In den Bergen bei Mitrovica / Kosovo

OASE - Hilfe für Menschen in Not

Oase Logo

Weihnachtstruck nach Mitrovica 2003

Über diese Seite konnte man "online" dabei sein. Aktueller Stand
Wer diese Seite abruft, sollte bei seinem Web-Browser auf "Aktualisieren" klicken, damit die Seite neu vom Server geladen wird.

Das "Logbuch"

Mi., 08.10.: Start unserer Weihnachtsaktion "1.000 Lebensmittelpakete - Hoffnung für Mitrovica". Infomaterial geht per Post an unsere Kontaktstellen - vor allem im nordbayerischen Raum, Infos hier auf unsere Homepage und gehen per OASE-aktuell-e-Mail und Rundbrief auf den Weg.

Fr., 28.11.: Info von unseren Freunde aus Serbien, die uns bei der Zollabwicklung helfen, dass die Einfuhr von Truthahnwurst und Honig die Zollabwicklung verlängern würde. Wir beschließen, den Packzettel zu ändern und informieren alle Sammelstellen telefonisch darüber. Aus logistischen Gründen bitten wir die Pakete möglich schon bis zum Sa., 6. Dezember abzugeben. Nähere Infos auf dem geänderten geänderten Packzettel.

Sa., 06.12.: Wir packen 300 Familienpakete. Wer es nicht schafft hat, ein Paket zu packen, der kann Pakete "adoptieren". Die Kosten sind pro Paket incl. Transport 20 EUR. Es sind bereits ca. 650 Familienpakete.

Sa., 13.12.: 852 Familienpakete sind gepackt. Herzlichen Dank

Mi., 17.12.: Die Sattelzugmaschine hat vier schöne neue Reifen für die Antriebsachse bekommen. Dass wir dafür einen "Sponsor" haben, tut unserer Kasse gut und ist für uns eine große Ermutigung.

Fr., 18.12.: Der "Weihnachtstruck" für Mitrovica im Kosovo steht seit gestern abend fertig beladen in unserem Hof. Es fehlt aber noch das beantragte Pflanzenschutzzeugnis für einige Lebensmittel und die Zollpapiere. Und dann ist da noch die Frage: Was tun in Sachen Autobahnmaut in Österreich ? Die "Go-Box" zur Erfassung der Autobahnkilometer kaufen oder finden wir in letzter Minute noch eine Möglichkeit, die Mautbefreigung zu erwirken ? Anruf von Humedica, ob wir lebenswichtige Babynahrung nach Mitrovica mitnehmen können.

Mo., 22.12.: Lothar ist heute zum Verplomben nach Nürnberg zum Zoll gefahren. Jetzt steht der Weihnachtstruck in der Ostbahnstraße und wartet auf den 1. Weihnachtstag.

Di., 23.12.: Samuel hat die übersetzte Ladeliste aus Serbien geschickt. Das Pflanzenschutzzeugnis für Mehl, Reis, ... ist gekommen. Am Abend treffen sich Ute, Frank und Uwe, um die Fahrtroute und alle Dokumente durchzusprechen.

hier klicken zum VergrößernDonnerstag, 25. Dezember

8.00 Uhr : Das Wohnzimmer von Hanni & Arvid füllt sich. Viele sind trotz früher Stunde zur Aussendung von Ute & Frank gekommen. Arvid stellt die Aussendungsfeier unter Losung und Lehrtext des Tages:

"Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne." Psalm 4, 9
"Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns."
Johannes 1,14

hier klicken zum Vergrößern9.30 Uhr : Der Weihnachtstruck rollt Richtung Mitrovica.

12.45 Uhr : Anruf von Frank - Lastzug läuft gut. Sie rollen gerade über den Grenzübergang Passau - Suben nach Österreich. Sie liegen gut in der Zeit, so dass sie rechtzeitig an der ungarischen Grenze sein können, bevor der Veterinär um 20 Uhr Feierabend macht.

16.30 Uhr - SMS : "Batterietest positiv gelaufen. Lkw zweimal gestartet. Sind jetzt 20 km vor Wien. Gruß Ute & Frank". Am Morgen war die Sattelzugmaschine bei klirrender Kälte nur mit Starthilfe angesprungen.

17:50 Uhr - SMS : Noch ca. 10 km bis zur A/H-Grenze. Gruß Ute & Frank" (Grenzübergang Deutschkreuz-Kophaza)

19.39 Uhr - SMS "Preist den HERRN. Wir sind in Ungarn. Alle ärgern sich, dass wir sie am Freitag stören, aber sie fertigen uns trotzdem ab. Gruß Ute & Frank".

22.39 Uhr - SMS "Sind in Balatonkenese und machen Schluss für heute" (Das ist im Norden des Plattensees.) Thomas Maul und Arvid starten morgen Abend nach Bosnien. Aussendung : Fr., 26.12., 23 Uhr Herzliche Einladung !

Freitag, 26. Dezember

7.05 Uhr - SMS : "Rollen seit 7 Uhr. Gruß Ute & Frank"

8.00 Uhr - SMS : "Die Sonne geht auf - ein roter Ball, der schnell größer wird. In Ungarn gibt es noch keinen Schnee. Es ist trocken und minus 8,5 Grad. An der ungarischen Waage war die letzte Achse zu schwer. Nach kurzem hin- und her wollte der Beamte ein Geschenk, um darum hinweg zu sehen. Zum Glück haben uns Franks Eltern ein paar Süßigkeiten mit gegeben. Die hat er bekommen und war zufrieden."
Anmerkung : "zu schwer" heißt nicht , dass das Fahrzeug überladen war ! In Ungarn gelten nur "besondere" Bestimmungen. Das Gesamtgewicht ist 38,4 Tonnen.

10.26 Uhr - SMS: "Wir sind bei Ausreise Ungarn". Sie sind am Grenzübergang Tompa (Ungarn) / Kelebija (Serbien)

11.40 Uhr - SMS: "Wir sind bei Ausreise Ungarn durch". Sie fahren jetzt also vor zum Schlagbaum auf der serbischen Seite der Grenze. Sie liegen gut in der Zeit, um die Grenze - insbesondere die Kontrolle durch den "Fitopathologen" - heute noch zu schaffen, wenn alle Papiere in Ordnung sind.

16.20 Uhr - SMS: "Sind in YU" - Die ungarisch-serbische Grenze ist also geschafft. Jetzt haben sie Zeit, unserer Freunde vom KES-Zentrum in Backi Petrovac zu besuchen. Morgen geht es nach Novi Sad zum Entzollen.

19.40 Uhr - SMS: "Sind angekommen" ( 1. Teilziel KES, Backi Petrovcac in der serbischen Provinz Vojvodina erreicht)

Samstag, 27. Dezember

8.10 Uhr - SMS : "Wir fahren jetzt nach Novi Sad zum Zoll. Es ist nebelig und saukalt.Frank hat mal wieder ewig im Bad gebraucht, aber dafür ist er jetzt rasiert. Gruß Ute"

9.30 Uhr - SMS : "Sind beim Zoll fertig. Alles in Ordnung". Jetzt fahren sie zurück nach Backi Petrovac zum Lager des KES-Zentrums, wo die Dachziegel abgeladen und Pakete und Bistro-Möbel für Mitrovca, die wir bereits beim letzten Transport mitgenommen haben, aufgeladen werden.

15.00 Uhr - SMS : Alle Sachen für KES-Zentrum abgeladen und alle Sachen für Mitrovica aufgeladen.

15.45 Uhr - SMS : "Samuel wünscht für die Gemeinde in Backi Petrovac ca. 150 Stapelstühle zum Aneinanderhängen. Fahren morgen früh um 5 Uhr in Richtung Kosovo weiter."

Sonntag, 28. Dezember

8.45 Uhr - SMS : "Wir rollen seit 5.30 wieder. Wir haben Belgrad hinter uns gelassen und sind auch endlich auf der richtigen Straße Richtung Cacac." (sprich "Tscha-Tschak") Herzliche Grüße von Ute & Frank.

10.15 Uhr - SMS : "Die Sonne scheint, die Landschaft ist schön verschneit, aber die Straßen sind schneefrei."

Thomas berichtet im Gottesdienst der EFG Hersbruck über den bisherigen Verlauf des Transports.

14.24 Uhr - SMS : "Sind kurz vor Kosovo-Grenze"

Ute und Frank kommen jetzt von Norden an die serbisch-kosovarische Grenze. Zunächst kommt die serbische Grenzpolizei, Zoll und Finanzpolizei. Nach ein paar Kilometern kommt dann die Grenzkontrolle durch die UNO, bzw. die UNMIK, die Übergangsverwaltung für die Provinz Kosovo. Zum ersten Mal fahren wir mit serbischer Ladeliste in den Kosovo. Damit ist es zolltechnisch ein Inlandstransport und die UNMIK dürfte keinen Import-Zoll verlangen. Wir sind gespannt, wie die UNMIK damit umgeht. Danach ist es nicht mehr weit bis zum Ziel nach Mitrovica.

15.00 Uhr - Anruf von Frank & Ute : Die serbische Zoll schickt sie zur Kontrolle der Papiere zum Zollamt in den Grenzort "Raska" zurück (nur wenige Kilometer). Sie müssen sich beeilen, weil das Zollamt um 15.30 Uhr schließt. Offensichtlich ist der Zoll an der Grenze etwas überfordert. Das gibt es ja nicht so oft, dass da ein deutscher Lastwagen mit einem serbischen Lieferschein humanitäre Hilfe bringt.

16.30 Uhr - Anruf von Frank : Sie sind auf der serbischen Seite der Grenze durch und stehen jetzt auf der Kosovo-Seite. Die UNMIK verlangt ein Papier aus Pristina, was sie nicht haben. Wir versuchen Bill zu erreichen.

17.48 Uhr - Anruf von Frank. Da wir Bill Prime, unserern Kontaktmann in Mitrovica nicht erreichen können, beschließen wir, den Lastwagen verplomben zu lassen und die restlichen Zollformalitäten am morgigen Montag in Mitrovica zu erledigen.

18.45 Uhr - Anruf von Samuel, KES-Team, Backi Petrovac: Er berichtet, dass der Zoll angerufen hat und in Sorge war, dass KES für die Waren Mehrwertsteuer zahlen muss. Samuel konnte den Zollbeamten beruhigen, dass das nicht der Fall ist.

Das tut doch toll, wenn der serbische Zoll so um unser Geld besorgt ist !

19.50 Uhr - SMS von Frank : "Sind bei Bill"

Wir sind froh und dankbar, dass beide Weihnachtstrucks (Kosovo und Bosnien) heute am Ziel angekommen sind !

Montag, 29. Dezember

10.00 Uhr - SMS von Frank : "Sind bei Spedition" in Mitrovica. Offensichtlich gibt es noch ein "Nachspiel" mit dem UNMIK-Zoll.

Archivbild : Unser Lastzug auf dem Zollhof in Mitrovica

13.00 Uhr - SMS von Frank : "Sind immer noch bei Spedition. Ein UNMIK-Papier, dass wir nicht hatten, wurde zu Samuel, KES, zum Abstempeln gefaxt."

16.51 Uhr - SMS von Frank : "Sind immer noch mit dem Spediteur am Papiere machen."
Die Nerven liegen langsam blank. Thomas startet einen Gebetsrundruf.

Archivbild : Mitovica, Abladen der Weihnachspakte 200318.30 Uhr - SMS von Frank : "Zoll o.k. Sind beim Abladen bei Bill."

21.00 Uhr - SMS von Frank : "LKW ist abgeladen."

Dienstag, 30. Dezember

09.35 Uhr - Fax von der ASFiNAG, der österreichischen Autobahn- und Schnellstraßen-Finanzierungs-AG. Darin teilt man uns mit, dass unser schriftlicher Antrag auf Mautbefreiung für humanitäre Transporte abgelehnt ist und das der Antrag ggf. elektronisch zu erfolgen hat. Also probieren wir es elektronisch über das Internet. Darin wird man aufgefordert "Füllen Sie das Formular aus und senden Sie es ab". Genau das haben wir dann gemacht. Als Antwort kam die Meldung : "Derzeit ist keine Katastrophe verfügbar".

11.35 Uhr - Anruf von Ute aus Mitrovica : Ute & Frank haben am Morgen begonnen, mit dem Geländewagen der AMG Witwen und Waisenkinder zu besuchen und ihnen Familienpakete zu bringen. Zunächst sind sie in die Berge gefahren. Die Wegeverhältnisse sind jedoch so schlecht, es ist Tauwetter, dass sie mit dem Fahrzeug in einen Graben gerutscht sind.

Sie haben dann im Tal weiter verteilt. Weil die Mittel fehlen, können von der AMG nur noch 100 Familien unterstützt werden. Ute berichtet von einem Gebäude, wo 20 Familien pro Stockwerk untergebracht sind, 1 Zimmer pro Familie. 5 - 7 Familien teilen sich ein Badezimmer.

Durch den Fahrer und Übersetzer konnten sie auch mit den Leuten sprechen. Eine Frau erzählt, dass sie pro Monat 40 € Sozialhilfe bekommt. Keiner weiß, was im Krieg mit ihrem Mann passiert ist. Sie und ihr 4jähriger Sohn leben in einem Zimmer, in dem es nur ein Regal und zwei zerlöcherte Matrazen ohne Bezug gibt. "Jeder Kuhstall in Deutschland sieht besser aus als dieses Haus", sagt Frank.

Mittwoch, 31. Dezember

12.00 Uhr - SMS : "Haben heute früh sieben Witwen mit ihren Kindern besucht. Herzliche Grüße Frank & Ute"

19.15 Uhr - SMS : "Herzliche Grüße aus dem Kosovo von Frank und Ute. Wir wünschen dir bzw. euch ein gesegnetes Jahr 2004 !!!"

20.15 Uhr - SMS : "Starten morgen, am 01.01.2004, um 8.30 Uhr."

Donnerstag, 1. Januar ( Die Rückfahrt )

9.34 Uhr . SMS von Hanni: "Ein gutes neues Jahr euch allen. GEBETSANLIEGEN : Unser Lkw hat ein elektronisches Problem und kann kann nicht mehr fahren. Er steht 2 km neben Mitrovica."

9.53 Uhr, SMS von Hanni : "HALLELUJA sie fahren wieder. Der Herr über Elektronik hat eingegriffen. Einen gesegneten Tag. Gruß Hanni"

11:15 Uhr : Sind seit 8.45 Uhr wieder unterwegs. Hatten Probleme mit dem Gaspedal. Bei der Ausreise Kosovo wurden wir nur durchgewunken. Die Serben wollten in den Auflieger hineinschauen. Beide Seiten der Grenze max. 5 Minuten. Sind also auf serbischem Gebiet. Gruß Ute & Frank."

17.30 Uhr : "Sind dem Chaos Belgrads entkommen und fahren weiter nach Backi Petrovac"
Mit Chaos meinen sie sicherlich den Straßenverkehr. Die Stadt ist wirklich groß und es ist viel Verkehr. Sie liefern die nötigen Papiere beim KES-Team ab, das den Transport durch Serbien wieder wunderbar für uns "gemanagt" hat.

22.30 Uhr : "Sind 40 km vor YU-H-Grenze. Gehen schlafen."

Freitag, 2. Januar

11.20 Uhr, SMS : "Wir sind in Kiskunhalas, Ungarn. An der Grenze war alles normal."

20.30 Uhr - SMS : "Sind in Österreich - kurz hinter der Grenze an der ersten Tankstelle. Bleiben hier über Nacht. Go-Box kaufen wir morgen. Einige Fahrer mussten schon über 500 Euro wegen Nichteinbau zahlen, 280 Euro wegen Falscheinbau. Gruß. Ute & Frank"

Seit 01.01. muss für Lkw und Busse in Österreich Autobahnmaut gezahlt werden und dafür ein Erfassungsgerät (GO-Box) an der Windschutzscheibe anbringen. Alle Versuche, für humanitäre Transporte eine Mautbefreitung zu bekommen, waren leider erfolglos.

Samstag, 3. Januar

10:15 Uhr - SMS . Wir rollen wieder. Aber seitdem wir diesen seltsamen Kasten dabei haben, piepst es immer wieder. Das nervt. Gruß Ute & Frank."

Sie haben jetzt noch ca. 8 Stunden reine Fahrzeit vor sich.

16.24 Uhr - SMS : "Sind wieder in Deutschland."

Sie könnten, wenn der Urlaubsreiseverkehr es zulässt, um ca. 19 Uhr in Hersbruck eintreffen.

19.30 Uhr : Ute & Frank rollen wieder auf den OASE-Hof und haben für zu erzählen.

Bald gibt's auch hier mehr Infos. Herzliche Dank an alle, die durch Sach- oder Geldspenden diesen Transport ermöglicht haben, und an die, die diese Fahrt betend begleitet haben !

 

Die Reiseroute

Hersbruck - Passau - Linz (A) - Wien - Plattensee (H) - Dunavöltvar - Tompa/Kelebija (Grenze H/YU ) - Novi Sad (YU) - Belgrad - Cacac - Kraljevo - Mitrovica (Kosovo, YU) und zurück.

Die Fahrer

Ute und Frank Faas aus Altentann im Nürnberger Land.

Das Ziel

Mitrovica 35 km nordwestlich von Pristina.

Auch 4 Jahre nach dem Kosovo-Krieg geht ein tiefer Riss durch die Stadt Mitrovica - denn dort leben Albaner und Serben. Im März haben Bill und Carol Prime den Dienst von Peter und Maria Hoffmann übernommen, den Menschen etwas über Gottes Liebe und Vergebung weiter zu geben.

Große Freude bei den Mädchen über unseren Besuch in MitrovicaNach dem Krieg ist finanziert von der Kindernothilfe und unter Leitung von Peter Hoffmann, AMG, ein Kinder- und Jugendzentrum für 130 Kinder, eine Handwerkerschule und ein landwirtschaftliches Ausbildungszentrum aufgebaut worden. Es gibt einen Mitarbeitergottesdienst, Frauengruppen- und Kinderstunden.

Im Februar sind Bill und Carol Prime in die Spuren von Peter und Maria Hoffmann getreten. Im Oktober erreichte uns folgender Brief

hier klicken, um regelmäßige Infos per e-Mail ( ca. 1x pro Monat) zu erhalten

OASE Sparkasse Hersbruck,. Kto: 190 006 668, BLZ: 760 501 01


Autor: Uwe Schütz

Hinweis: Für die Inhalte anderer Web-Seiten - auch über Links von dieser Seite sind ausschliesslich deren Autoren verantwortlich !