OASE -

Hilfe für Menschen in Not

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Liebe Freunde der OASE,
im August haben wir gemerkt: Die Hilfsbereitschaft und der Bekanntheitsgrad der OASE ist so groß, dass sich die Abgabe von Hilfsgütern nicht stoppen lässt.

So liefen manche Dienste auch während der Sommerpause weiter
Bananenkartons (leere) von Supermärkten abholen, Fahrzeug zum TÜV, Sachen aus Zahnarztpraxis-Auflösung abholen, angelieferte Sachen in die Halle verräumen. Auch die vielen schönen Schilder "OASE macht Urlaub. Bitte keine Sachen abstellen", die die Kinder im Kindergottesdienst gemalt hatten, konnten die Lawine von Kleidersäcken nicht stoppen. Sowohl im Gemeindehaus in der Mühlstraße als auch in der Ostbahnstraße bei der Halle wurden jede Menge Sachen abgestellt.

Der Urlaub in Kanada, den der Freundeskreis Hanni und Arvid zu ihren Geburtstagen geschenkt hat, hat ihnen sehr gut getan. Ihnen hat die Zeit mit Hannis Geschwistern  in Toronto und Vancouver sehr gut getan.

Seit September ist die OASE wieder voll verfügbar. Was mit den Sachen passiert, die wir in die Hände bekommen, ist sehr ermutigend. Hier einige Informationen, die unsere Fahrer im September mitbrachten:
 

Kroatien

Puscine - immer noch ca. 4.000 Kriegsflüchtlinge im Raum Varazdin
Am 3. Oktober kam unser 40-Tonner aus Puscine / Kroatien zurück. Bratkos Lagerhalle fährt die OASE seit 1992 an - während des Krieges oft jede Woche - heute nur noch selten. Jetzt war die Halle ganz leer. Aber noch immer leben im Umfeld von Puscine / Varazdin ca. 4.000 Kriegsflüchtlinge.

Pozega - Hilfe für Kriegsflüchtlinge und sozial Schwache
Am Montag, 24.09. kamen Michael und Hartmut aus Pozega zurück. Sie haben wie geplant Hilfsgüter und den Rest gespendeter Dachziegel für das Gemeindehaus nach Pozega / Kroatien gefahren. Hartmut war zum ersten Mal dabei und kam ganz begeistert zurück. Pastor Franjo Kligl versorgt mit seinem Team seit Jahren ca. 500 Leute, Kriegsflüchtlinge und sozial Schwache in der Stadt. Meist sind es alleinstehende Mütter mit ihren Kindern. Dienstags und freitags kommen sie zu seiner Ausgabestelle. Die Räume hat ihm eine Firma kostenlos zur Verfügung gestellt. Jetzt benötigt Franjo dringend Kartoffeln für die Flüchtlinge.
 

Rumänien

Suceava

Am 4. September starteten Thomas H. und Uwe mit den Krankenhausbetten, Kleidung und Haushaltartikeln nach Suceava / Rumänien. In Suceava kümmert sich Aurel mit seiner Familie um Gemeindeaufbau und um diakonische Aufgaben. Er verteilt Hilfsgüter an kinderreiche Familien und alte Menschen, die in Armut leben und organisiert Hilfe für pflegebedürftige alte Menschen. (siehe auch OASE-Aktuell von August)

Der HERR - auch über Batterie und Reifen
Als sie zurückkamen sagten sie:
"Danke für Eure Gebete ! Unser HERR hat auf der Fahrt wunderbar für uns gesorgt", Und dann gab es viel zu erzählen:
"Wir hatten unseren LKW nach 35 Stunden Fahrt am frühen Morgen in Suceava abgestellt. Als wir ein paar Stunden später zurückkamen, war vorne eine Reifen platt. Die Zugmaschine stand auf der Felge. Der Reifen hat aber noch bis zum Ziel durchgehalten. Es wäre sehr unangenehm gewesen, wenn wir in der Nacht in den Karpaten bei dem schlechten Wetter liegen geblieben wären."

"Zufall" oder "technisch erklärbar" könnte man meinen. Aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende:
Am Tag nach unserer Rückkehr stellten wir die Zugmaschine auf dem Hof unseres Reifenhändlers ab.
Der teilte uns telefonisch mit, dass die Zugmaschine wegen kaputter Batterie nicht anspringt.
Schon als sie in Hersbruck losfahren wollten, versagte die Batterie ihren Dienst. Aber wir nahmen an, dass die Batterie durch die Urlaubszeit leer geworden ist und haben mit einem anderen Lkw Starthilfe bekommen. Aber auf der ganzen 6-tägigen Fahrt hat es nie Probleme gegeben. Die Zugmaschine ist immer einwandfrei angesprungen. Erst daheim in der Werkstatt versagte die Batterie entgültig ihren Dienst.

Der erste Tag in Suceava verging mit Radwechsel, Entzollen und mit Abladen. Am zweiten Tag konnten wir mit Aurel zwei Familien nahe der ukrainischen Grenzen besuchen.

Hilfe für Familien in Not
Die erste Familie hatte nicht einmal ein Dach über dem Kopf. Sie waren auf's Land umgezogen, weil sie die Miete in der Stadt nicht mehr zahlen konnten. Die Familie wohnt beim Nachbarn. Beim Herrichten ihres Hauses ging ihnen das Geld aus. Das Dach war nur halb gedeckt und es regnete hinein. Als wir das Haus betraten, roch man sofort, dass alles schon total durchnässt war. Die Familie bekam Geld, um sich das restliche Material für das Dach zu kaufen, Kleidung und zwei Krankenhausbetten für zwei behinderte Söhne.

Die zweite Familie, die wir besuchten, hatte sechs Kinder. Die 11-jährige Tochter stand am Ofen und machte Kartoffelpuffer. Der Vater ist arbeitsunfähig wegen Lungenkrebs. Ein Lungenflügel wurde ihm entfernt. Wir trauten uns nicht,  nach der Mutter zu fragen. Dann erfuhren wir, dass sie durch viele kleine Jobs versucht, Geld für die Familie zu verdienen. Aber es reicht hinten und vorne nicht.

Am Nachmittag haben  wir uns mit dem Arzt getroffen, der in Suceava eine kleine Privat-Klinik aufbauen will, in der jeder - auch ohne Geld - behandelt wird. Es gibt in Suceava nur ein Krankenhaus, das total überfüllt ist. Er will ein Haus mieten und später kaufen, das bis zur Revolution 1990 als Kinderheim genutzt wurde. Seit 10 Jahren steht es leer. Er zeigte uns das gesammte Haus und  alle Pläne für den Umbau - auch die Räume für die Geburtshilfestation, von der wir im August berichteten. Wir hörten, dass es leider kein Einzelfall ist, dass eine Frau bei der Geburt wegen Geldmangel stirbt - wir würden sagen: wegen unterlassener Hilfeleistung. Er sagte, nur mit Gottes Hilfe kann es gelingen, dass die Stadt das Anwesen her gibt.

Die sehr gut erhaltenen Krankenhausbetten aus einem Alten- und Pflegeheim der Stadtmission Nürnberg, die wir mitgebracht haben, haben den Arzt sehr motiviert weiterzumachen.
 
 

Kosovo / Jugoslawien

Mitrovica - "Haus des Lachens" eröffnet
Peter Hoffmann schrieb uns im August:

Als der Herr die Gefangenen Zions zurückführte,
waren wir wie Träumende.
Da wurde unser Mund voll Lachen und unsere Zunge voll Jubel.
Da sagte man unter den Nationen:
„Der Herr hat Großes an ihnen getan!“
Der Herr hat Großes an uns getan: Wir waren fröhlich!
Bringe zurück, Herr, unsere Gefangenen, gleich den Bächen im Südland.
Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten.
Er geht weinend hin und trägt de Samen zum Säen.
Er kommt heim mit Jubel und trägt seine Garben.
 Psalm 126
Liebe Freunde,
viele von Euch fragen sich sicher schon lange, was wohl aus der Kindertagesstätte geworden ist, die wir in Mitrovica einrichten wollten. Ursprünglich hatten wir ja an ein Kinderheim gedacht, mussten diesen Plan aber aufgeben, weil die Behörden die Einrichtung von Kinderheimen im Kosovo untersagt haben. Seit 2000 arbeiten wir deshalb an der Einrichtung einer Kindertagesstätte bzw. eines Kinder- und Jugendzentrums. Es hat lange gedauert, bis wir dafür ein Gelände und den nötigen Vertrag mit den Behörden bekommen haben, aber seit dem Frühjahr sind wir dabei, das Kinder- und Jugendzentrum aufzubauen.
Nadine Hennesey, die künftige Leiterin des Kinder- und Jugendzentrums, ist nun intensiv dabei, die Eröffnung des Zentrums im September vorzubereiten. Zur Zeit besucht sie zusammen mit unseren einheimischen Mitarbeitern die Witwen und Waisen in Mitrovica, die wir regelmäßig mit Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern versorgen, um die Kinder kennen zu lernen und zu entscheiden, wem wir einen Platz im Kinder- und Jugendzentrum anbieten möchten. Wir planen, zunächst 100 Kinder aufzunehmen, die wir in zwei Schichten betreuen möchten.

Wir haben unser Kinder- und Jugendzentrums „Haus des Lachens“ genannt, in Anlehnung an Psalm 126, der das Motto für das Zentrum sein soll. Die Kinder, die wir betreuen werden, haben Schweres erlebt. Alle haben ihren Vater verloren, viele waren auf der Flucht und in Lebensgefahr, sie haben große Entbehrungen hinter sich, und die meisten leiden noch heute unter Armut. Dabei ist es uns auch wichtig, individuell auf die Kinder einzugehen und ihnen zu helfen, persönliche Probleme zu bewältigen und traumatische Erlebnisse aufzuarbeiten.

Sie sollen erfahren, dass sie einen Vater im Himmel haben, der für sie sorgt und ihr Leid in Freude verwandeln möchte. Das Haus des Lachens soll dazu einen entscheidenden Beitrag leisten. Den Auftrag des Zentrums haben wir folgendermaßen formuliert:
„Das Jugendzentrum Haus des Lachens soll ein geschützter Lebensraum für Waisen und Halbwaisen sein, in dem sie angeleitet werden, ihre geistigen, charakterlichen, körperlichen und sozialen Fähigkeiten zu entfalten und einzusetzen.“

Herzliche Grüße aus Mitrovica
Eure Peter und Maria Hoffmann

(Gekürzter Brief, den gesamten Brief schicken wir auf Wunsch gerne zu)
Inzwischen hat die Kindertagesstätte ihre Arbeit aufgenommen. Im September war die Einweihung.
 

Zeit für Gott
Eine Schweinfurter Jugendgruppe hat uns gebeten, ihnen ein geeignetes Projekt zu vermitteln, wo sie zusammen praktische Hilfe leisten können. Gerne vermitteln wir solche Hilfe. Es hilft unseren Mitarbeitern vor Ort und ist eine super Erfahrung fürs ganze Leben.
 

Flohmarkt
Am zweiten Septemberwochenende waren wir wieder auf dem großen Flohmarkt in Nürnbergs Altstadt dabei. Dort bringen wir zu Gunsten der OASEn-Kasse Sachen an den Mann und an die Frau, die dafür bei uns abgegeben wurden und keine Hilfsgüter sind. Es hat gut getan, dass trotz des schlechten Wetters unsere sehr gebeutelte OASE-Kasse ein bißchen gefüllt wurde.
 

Nachwuchs in der OASE-Familie
Steffi und Thomas Maul haben am 19. September ihre zweite Tochter bekommen. Sie heißt Belina. Thomas kam durch seinen Zivildienst zur OASE und ist seitdem aus der OASE nicht mehr wegzudenken. Im August hat er alles Unaufschiebare für die OASE organisiert.

Bereits am 15.06.01 haben Michael und Andrea Kurzenhäuser eine Tochter Sarah Rebekka bekommen. "Michi" gehört zu denen, die den LKW-Führerschein speziell für Hilfstransporte gemacht haben. Kurzenhäusers  haben uns den grünen PKW-Anhänger "als Dauerleihgabe" zur Verfügung gestellt.

Wir wünschen auch auf diesem Wege den Segen unseren HERRN für die beiden jungen Familien !
 

oase@aref.de
Unter dieser Adresse sind wir nicht nur per e-Mail zu erreichen, sondern unter dieser Adresse findet Ihr uns jetzt auch im "Web".
 

Blick über den Zaun
Wir sind sehr erschüttert über die Verhaftung der SHELTER-Mitarbeiter in Afghanistan. Einer unserer Fahrer kennt Georg Taubmann, Leiter von Shelter Now in Pakistan, persönlich. Wer mehr über Shelter wissen möchte, hier der Link auf die Homepage: www.shelter-germany.de
Wir möchten Euch ermutigen, für die SHELTER-Mitarbeiter zu beten, besonders auch für die Afghanen, die mit verhaftet wurden.
 

Wie geht es bei der OASE weiter ?

Wir freuen uns über die Einladung in drei Gemeinden, um über die Arbeit der OASE zu berichten:


Danke für Eure Sach - und Geldspenden, für Eure praktische Hilfe und für Euer Gebet.

Herzliche Grüße
von
        Hanni und Arvid Feldhoff
        Ute und Frank Faas
        Monika und Uwe Schütz                                                                                                    05.10.2001 ______________________________________________________________________________________

OASE - Hilfe für Menschen in Not * Ostbahnstraße 102 * 91217 Hersbruck
Annahme von Kleidung, Schuhen und Haushaltswaren: donnerstags, 9 - 12 Uhr, Ev. Freik. Gemeinde Hersbruck, Mühlstr. 21

Bankverbindung: OASE Sparkasse Hersbruck,. Kto: 190 006 668, BLZ: 760 501 01 ( ACHTUNG: Bankleitzahl hat sich geändert ! )
Bei Angabe von Namen und Adresse des Spenders stellen wir wie immer am Ende des Jahres eine Spendenbescheinigung aus, die Ihr steuerlich geltend machen könnt. Bei Spenden unter 100 DM genügt der Überweisungsbeleg.

Telefon-"Hotline":  09151 82 0 80 (das Telefon häuft wirklich oft heiß)  Fax: 09151 82 0 82
e-Mailuwe@oase-online.net oder Feldhoff.Hanni-Arvid@t-online.de }
Autor dieser Seite: Uwe Schütz

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