Maria und Peter Hoffmann in Mitrovica / Kosovo |
OASE
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Im Süden von Mitrovica steht unser Kinder- und Jugendzentrum "Haus des Lachens". Die erste Gruppe von täglich 130 Kindern kommt morgens um acht Uhr zu uns, Mädchen und Jungs, die der Krieg zu Halbwaisen gemacht hat. Sie bereiten sich auf den Schulunterricht vor und nutzen unsere kleine Bibliothek dabei. Die Räume sind liebevoll mit Zeichnungen geschmückt. Bevor die Kinder in die Schule gehen erhalten sie eine war me Mahlzeit. Mittags kommt die zweite Gruppe ins Zentrum; Kinder, die am Vormittag Schule hatten.
Seit Juni haben wir ein Team von neun Amerikanern da, die sich um die Nöte und Fragen der Kinder kümmern. Es gibt viel Armut und Not in Mitrovica; der Krieg hat überall Wunden hinterlassen. Wir kennen zahlreiche Familien, die Väter und Mütter verloren haben. 1999, kurz nach Ende des Krieges, begannen wir, diesen Familien Lebensmittel, Kleidung und Medikamente zu verteilen und uns um Kriegswaisen zu kümmern. Zeitweise betreuten wir 560 Familien mit etwa 1.200 Kindern, von denen ein Elternteil umgekommen war oder vermisst wurde.
Seither haben sich unsere Aufgaben verändert: Zwei von drei Kosovaren sind unter 25 Jahre alt. Wir möchten dieser jungen Generation Perspektiven bieten. Wir wollen ihnen helfen, am Wiederaufbau des Landes mitzuwirken und sich für das Gespräch über Völkergrenzen hin-weg zu interessieren. Wir möchten ihnen neue Hoffnung in Jesus Christus vermitteln. Nur so hat Versöhnung eine Chance.
18 Monate hat es gedauert, bis wir alle Genehmigungen für das Kinder- und Jugendzentrum, eine Handwerkerschule und unser geplantes landwirtschaftliches Ausbildungszentrum zusammen hatten.
Am 8. Mai 2002 fand die Eröffnung der Handwerkerschule statt. Zur Feier erschienen eine Reihe bedeutender Personen: Vertreter der deutschen, französischen und marokkanischen KFOR, der UNMIK, der Kindernothilfe und der Regierung des Kosovo. Unsere Berufsschule bildet in dreimonatigen Kursen je etwa 40 Schüler für die Berufe Maurer und Klempner aus. Wir wollen Fachkräfte heranbilden, die das Land wieder auf- bauen, und den jungen Leuten einen guten Start ins Berufsleben ermöglichen. Im Herbst beginnen wir mit der Ausbildung von Elektrikern, später kommt noch die zum Schweißer hinzu.
Auch der Bau der Landwirtschaftsschule geht voran. Das Gebäude ist weitgehend fertig. Auf etwa 30 ha Ackerland pflanzen wir Kartoffeln, Mais, Tomaten und Weißkohl an. Seit kurzem haben wir eine funktionierende Pumpe und kön nen das Land künstlich bewässern. Alles wächst und gedeiht wunderbar. Ab Herbst erhalten hier die Ersten Intensivkurse für Landwirtschaft.
Anfang Oktober wollten wir eigentlich für ein Jahr nach Deutschland zurückkommen, doch es hat sich noch niemand gefunden, der sich um die Leitung der Schulen, des humanitären Bereiches und um die geistlichen Aufgaben - Gemeindegründung, Kinderstunden, Seelsorge - kümmern würde. Die von Maria geleitete wöchentliche Kinderstunde wird von zwanzig bis sechzig Kindern besucht und läuft sehr gut.
Ich gebe Bibelunterricht für
die 20 bis 40 bei uns beschäftigten Arbeiter. Bitte beten Sie, dass diese
Arbeit Frucht bringt und Gott eine/n erfahrene/n Mitarbeiter/in schenkt, der/die
alles während unseres Heimatdienstes weiterführt. Wir benötigen
mehr Langzeit-Missionare, die den Menschen im Kosovo mit Wort und Tat Jesus
bezeugen. Vielen Dank für alle Ihre Unterstützung und Gebete.
Peter Hoffmann, Oktober 2002
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Autor: Uwe Schütz |
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