Der Weihnachtstruck startet |
OASE -Hilfe für Menschen in Not |
"Gott ist ja mein König von alters her, der alle Hilfe tut, die auf Erden geschieht". Mit dieser Tageslosung aus Psalm 74,12 sandte die Gemeinde den OASE-"Weihnachtstruck" mit Bernd Müller und Uwe Schütz aus dem Sonntagsgottesdienst am 1. Advent auf die Reise.
Der Weihnachtstruck brachte 22 Tonnen Hilfsgüter (830 Lebensmittelpakete, 1t Waschpulver, vom Fabrikanten Deichmann gespendete Schuhe, ... ) für Witwen und Waisenkinder nach Mitrovica im Kosovo. In Serbien kamen noch 120 Obstbäume hinzu, die Samuel vom KES-Team für die Landwirtschaftsschule besorgt hatte.
Nachdem der ungarische Zoll - wie so oft - nur sehr schleppend abfertigte, ging es in Serbien so schnell wie nie zuvor. Die gewonnene Zeit verbrachten wir dann leider beim Zoll der UNO in Mitrovica. 26 Stunden stand der Lastzug verplombt auf dem Zollhof. Wegen der Fastenzeit machte man schon um 16 Uhr Feierabend. Auch am nächsten Morgen bewegte sich "trotz Engelszungen" nichts. Erst nachdem Peter Hoffmann, unser verantwortliche Kontaktmann vor Ort, drohte, den Premierminister anzurufen und die Ladung in Serbien zu verteilen, bewegten sich die Albaner.
Auch wenn Panzer und Stacheldraht an der Brücke zwischen albanischen und serbischen Stadtteil von Mitrovica verschwunden sind, geht nach wie vor ein tiefer Riss durch die Stadt. Auf beiden Seiten werden die Geschichten der Greueltaten der anderen Bevölkerungsgruppe immer wieder aufgewärmt. Durch starker KFOR- und Polizeipräsenz ist die Lage aber ruhig.
Die 8. Kosovo-Fahrt der OASE zeigte auch, wie stark die albanische Bevölkerung in moslemischer Tradition verwurzelt ist. Bei unserer Ankunft war Fastenzeit. Am Tag wurde gefastet und nachts ordentlich gegessen. An unserem 3. Tag in Mitrovica war "Bajram", an dem Mann das Ende der Fastenzeit feiert und sich gegenseitig besucht und zusammen feiert.
Peter Hoffmann: "Zwei von drei Kosovaren sind unter 25 Jahre alt. Wir möchten dieser jungen Generation Perspektiven bieten beim Wiederaufbau des Landes und für das Gespräch über Völkergrenzen hinweg. Wir möchten ihnen neue Hoffnung in Jesus Christus vermitteln. Nur so hat Versöhnung eine Chance. Wir benötigen mehr Langzeit-Missionare, die Jesus mit Wort und Tat bezeugen". Unter Leitung von Peter und Maria Hoffmann entstand eine Frauengruppe, Kinderstunden, eine Kinder- und Jugendzentrum für 130 Kinder, eine Handwerkerschule und ein landwirtschaftliches Ausbildungszentrum.
Sie kommen nach über 10 Jahren Missionsarbeit in Albanien und Kosovo im März 2003, wenn sie Bill und Carol eingearbeitet haben, für ein Jahr auf Heimaturlaub nach Deutschland. Sie lassen ganz herzlich grüßen und danken allen für die Unterstützung und Gebete.
Uwe Schütz
veröffentlicht im "Gemeindebrief Januar 2003" der EFG Hersbruck
Autor dieser Seite: Uwe Schütz |
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